Warum ist die Horizontalsperre so wichtig?

Bereits zu Beginn eines Hausbaus ist die Horizontalsperre von großer Bedeutung.  Sie befindet sich nach der Bodenplatte unmittelbar zwischen dem Mauerwerk. Horizontalsperren gelten als waagerechte Abdichtungen, die das aufsteigen des Wassers im Mauerwerk unterbinden. In der heutigen Zeit wird sie unterhalb der Kimmschicht oder des Kimmsteins verbaut. Der Bau einer Horizontalsperre direkt zu Beginn ist so wichtig, weil sie sich in einer schwer zugänglichen Zone des Gebäudes befindet . Außer auf den Zeitpunkt des Einbaus ist darauf zu achten, dass sie ohne Beschädigungen verbaut wird.

In diesem Beitrag handelt es sich ausschließlich um Horizontalsperren aus Bitumen. Diese werden in die Lagerfugen der Wand eingesetzt und verhindern somit das Eindringen von ins Mauerwerk. Vorzugsweise  werden Sperren mit sandigen Oberflächen verwendet, um jede noch so geringe seitliche Verschiebung des darauflastenden Mauerwerks zu unterbinden.

Die Wiederherstellung bzw. die Sanierungsarbeiten bei einer Horizontalsperre oder einer nachträglichen Horizontalsperre sind mit Erschwernissen verbunden und dementsprechend sehr kostenintensiv.

Nur wenn die Bauwerksabdichtung, dazu gehört auch die Horizontalsperre, sachgemäß hergestellt und eingebaut wird, kann man dauerhaft vor Wasserschäden im Mauerwerk geschützt sein.

Der Bemessungswasserstand der den Grundwasserspiegel der letzten Jahrzehnte wiedergibt ist dabei sehr aussagekräftig. Es macht natürlich einen unterschied, ob ein Gebäude permanente im Grundwasser liegt oder ob es selten bis nie mit dem Grundwasser in Berührung kommt. In der DIN 18195 gibt es dafür die Lastfälle drückendes Wasser, aufsteigendes Grundwasser und Bodenfeuchte.

Seit Juli 2017 ist die DIN 18531 bis 18535 für Bauwerksabdichtungen in Kraft getreten.

 

6 Gedanken zu „Warum ist die Horizontalsperre so wichtig?

    1. Hallo Herr Dijkstra,

      nein, bei Mauerwerk bzw. beim Neubau ist sie es nicht, jedoch ist es beim Altbau sehr aufwendig und kostenintensiv. Es gibt beim Altbau verschiedene Maßnahmen dafür, die man je
      nach Gebäude abwägen muss.

      Richtig sie verhindert das kapillare Aufsteigen von Wasser, dass durch Grundwasser, seitliches Regenwasser oder Spritzwasser an das Bauwerk herangetragen wird.

  1. Die Angaben der Vermessung haben den niedrigen Grundwasserspiegel festgestellt. Der Keller ist, Gottseidank, möglich. Habe ich richtig verstanden, dass die Bohrung bzw. der Ab – und Trinkwasseranschluss in die Vorbereitungsschicht von der Betonplatte kommt? Dankbar für die Erörterung von Kernbohrung!

    1. Hallo Finn,

      diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten ohne die Eckdaten der Bauweise des Kellers und des Abdichtungskonzepts zu kennen. Mir erschließt sich nicht, was Sie mit
      der Vorbereitungsschicht genau meinen. Generell sind Durchdringungen durch den Beton möglich, jedoch sind diese gleichsam ein Schwachpunkt, den man dadurch im Beton herstellt.
      Aus diesem Grund müssen diese gemäß dem gewählten Abdichtungskonzept abgedichtet werden. Ich hoffe, Ihre Frage beantwortet zu haben.

      Gruß Kaya Architekten

  2. Wir sind noch bei der Vermessung. wie ich verstanden habe, bereiten die Baggerarbeiten den Anschluss vor. Was kosten die Bohrarbeiten eigentlich? Soll auch die Vermessung die Tiefe der Bohrung bestimmen?

    1. Hallo Helga,

      es nicht richtig über irgendwelche Kosten zu sprechen, ohne sich das Objekt oder das Bauvorhaben vorher einmal angeschaut zu haben. Ich bin mir nicht sicher welche Bohrungen genau gemeint sind, jedoch könnte bei so einem Thema auch der Statiker angefragt werden.

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